Córdova: "Habe lang auf diesen Schritt hingearbeitet"
Er gilt als ein außergewöhnliches Talent! Mit der U20 von Venezuela wurde er im Juni Vizeweltmeister bei der Endrunde in Südkorea und mit vier Treffern gehörte er zu den erfolgreichsten Torschützen. So etwas weckt natürlich Begehrlichkeiten. Letztendlich gelang es dem FCA, ihn trotz vieler anderer Angebote nach Augsburg zu locken. Walter Sianos traf Sergio Córdova kurz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund zum Interview.
Immer wieder wurde mir erzählt, dass du eine große Ähnlichkeit mit Manuel Neuer hast. Wenn man dir so gegenüber sitzt und deinen Körperbau so sieht, dann muss ich sagen, da ist was dran ...
Mit Manuel Neuer? Also das höre ich jetzt zum ersten Mal. (lacht)
Wie spricht man deinen Vornamen eigentlich korrekt aus? Serchio oder Serdschio?
Ich bin ja Südamerikaner, deswegen Serchio. In Italien Sergio, aber wie gesagt, richtig ist die erste Version.
Dann wäre das auch geklärt. Ich glaube bis vor drei Monaten kannte dich kaum jemand in Deutschland, inzwischen dürfte sich das wohl grundlegend geändert haben?
Ja natürlich, mein Wechsel in die Bundesliga hat meinen Bekanntheitsgrad vergrößert, nicht nur in Deutschland, auch in meiner Heimat, obwohl mich da natürlich schon vorher viele Menschen kannten. Vor allem auch wegen unserer Erfolge mit der U20 bei der Weltmeisterschaft in Südkorea.
Du bist gerade mal 20 Jahre jung und hast einen großen Schritt von Venezuela nach Deutschland gewagt. Kannst du dich noch erinnern, als du in das Flugzeug von Caracas nach München eingestiegen bist? Was ging da in dir vor?
Ich war in erster Linie freudig erregt, würde ich sagen, denn letztendlich habe ich jahrelang auf diesen Schritt hingearbeitet. Mein Ziel war Europa und ich bin sehr glücklich, dass es jetzt geklappt hat. Natürlich war ich auch etwas traurig, weil ich Familie und Freunde zurücklassen musste. Aber es war klar, dass ich nicht mehr lange in Venezuela spielen wollte.
Ein paar Stunden später bist du in einem neuen Kontinent gelandet. Wie waren deine ersten Tage in der neuen Welt? Aufregend, aber es ging ja gleich ins Trainingslager, da hat man gar nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Mir ist aufgefallen, dass hier alles sauber und organisiert ist, alle sind pünktlich, das gefällt mir. (lacht) Ich war auch ein bisschen überrascht, dass ich so gut im Team aufgenommen wurde. Inzwischen habe ich mich auch schon mit einigen Teamkollegen angefreundet und schon ziemlich gut eingelebt. Nur die Temperaturen könnten noch ein Problem werden, gerade im Winter. Ich habe gehört, wie kalt es hier werden kann und auf Schnee habe ich auch noch nie gespielt. Das wird spannend. Von 2009 bis 2014 hat dein Landsmann Juan Arango bei Borussia Mönchengladbach gespielt. Kennst du ihn persönlich, hast du Tipps von ihm bekommen? Juan Arango ist ein großer Spieler in meiner Heimat, jedes Kind kennt ihn. Aber ich habe ihn bisher noch nicht persönlich kennen gelernt. Doch es stimmt schon, dass ich mich vorher natürlich informiert habe, was mich in Deutschland erwartet. Einer mein Ansprechpartner war Tómas Rincon, der für den Hamburger SV gespielt hat und heute beim FC Turin unter Vertrag ist. Einige Mannschaftskollegen von der U20 spielen in der Schweiz und ich habe mich auch bei denen erkundigt. Das komplette Interview mit Sergio Córdova lesen Sie beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund im Stadionkurier. Als Vereinsmitglied können Sie den neuen Stadionkurier bereits vorher online lesen. Einfach mit dem Mitglieder-Login anmelden und den neuesten Stadionkurier herunterladen.Ein Beitrag geteilt von Sergio Córdova (@sergiocordova22) am
STADIONKURIER AUSGABE 04 | SAISON 2017/2018
- Interview mit Sergio Córdova: „Habe lang auf diesen Schritt hingearbeitet"
- Nachgefragt bei ... ? Dominik Reinhardt
- Unser Gegner im Portrait: Mario Götze
- Glosse: Philosophie und Fußball – weit auseinander und doch so nah
- u. v. m.