Cardona: "Wir wollen das Vertrauen zurückzahlen"

Irvin Cardona, einer von sieben Winter-Neuzugängen beim FC Augsburg, musste nach einer überzeugenden, aber schmerzhaften Premiere bei Borussia Dortmund erst einmal pausieren. Jetzt ist er zurück und präsentierte sich auch bei seinem Comeback gegen die Bayern in einer richtig guten Verfassung. Vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 spricht der 25-Jährige über seine bisherigen Stationen und seine Stärken auf dem Platz. 

Irvin, erzähl uns doch zunächst ein wenig über deine Heimat, deine Eltern, Geschwister, Freunde – und über dich.
Ich komme aus Le Pontet, das ist eine kleine Stadt im Süden Frankreichs zwischen Marseille und Montpellier. Meine Eltern leben heute noch dort, mein kleiner Bruder, der am Ende des Monats 23 Jahre alt wird, ist mittlerweile mit seiner Familie nach Montpellier umgezogen und arbeitet dort als DJ.

Was für ein Typ bist du?
Ich bin einer, der gerne seine Ruhe hat und sich voll auf Fußball konzentriert. Ich habe seit knapp zwei Jahren eine Freundin, die ich schon aus meiner Schulzeit kenne. Wir hatten später immer wieder mal Kontakt, dann habe ich sie viele Jahre später wieder getroffen und wir kamen zusammen. Aktuell studiert sie noch in Spanien, aber im Juni wird sie dann fest zu mir nach Augsburg ziehen. Raffaela möchte hier weiter zur Uni gehen und später einmal Anwältin werden.

Du hast als Profi bisher in Monaco, Brügge und Brest gelebt, in drei völlig verschiedenen Städten. Welche hat am besten zu dir gepasst?
Ich war sehr jung, als ich nach Monaco gegangen bin. Jeder, der schon mal da war, weiß, wie schön es dort ist. Allerdings ist halt die Mentalität der Monegassen genauso, wie man sich das vorstellt. Für einen Urlaub ist Monaco toll, aber zum Wohnen fand ich Brügge und Brest schöner. Brest ist eine sehr ruhige Stadt im Norden Frankreichs, wo es immer kalt und windig ist, deswegen hat wohl Brügge am besten zu mir gepasst. 

Vor der Winterpause konnte man in der WWK ARENA nur ein einziges Heimspiel gewinnen, danach dafür alle vier. Wie ist so etwas zu erklären?
Ich glaube, dass sich die neuen Spieler dem Trainer und den Fans unbedingt zeigen wollen, wir wollen das Vertrauen zurückzahlen. Und die Verantwortlichen beim FCA haben durch die Neuverpflichtungen im Winter auch eine neue Konkurrenzsituation geschaffen, die sich bisher vor allem zuhause sehr positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt hat. 

Eigentlich bist du Mittelstürmer von Beruf, aber auch auf beiden Außenpositionen einsetzbar. Wo siehst du dich in Enno Maaßens System am wertvollsten für die Mannschaft?
Ich mag diese Frage und höre sie oft in Interviews. Natürlich spiele ich gerne auf allen drei Positionen im Angriff, wenn ich mir aber eine aussuchen kann, dann nehme ich die im Zentrum, besonders wenn man mit zwei Stürmern spielt. Ich mag es, wenn ich viel Raum vor mir habe, weil ich eine gute Physis habe und das ganze Spiel über viel unterwegs bin.

Heute geht es gegen den FC Schalke 04, schon wieder ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Was erwartest du von den Knappen, die seit der Winterpause noch kein Spiel verloren haben?
Ich glaube, dass dieser Klub einen großen Namen hat und das Team auch besser in der Tabelle dastehen müsste. Aber trotzdem, von der Vergangenheit kann man sich nichts kaufen und ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Aufsteiger zuhause schlagen werden.

Wo landet der FC Augsburg nach dem 34. Spieltag in der Tabelle?
Ich glaube, wir haben das Potential, in der ersten Tabellenhälfte zu stehen. Dazu müssen wir heute die drei Punkte holen! 

Alle Stadionbesucher können die neue Ausgabe des Stadionkuriers zum Heimspiel gegen den FC Schalke 04 für 1,00 Euro erwerben. Alle Mitglieder erhalten den Stadionkurier in der WWK ARENA kostenlos - und können die neue Ausgabe auch digital lesen.

Stadionkurier Ausgabe 13 // Saison 2022/2023

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