Bremen im Check: Der Abstiegszone nahe
Hoffen auf den Befreiungsschlag
Nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt reist der FC Augsburg am 14. Spieltag mit breiter Brust an die Weser. Die Bremer hingegen rutschen so langsam in den Abstiegskampf und hoffen auf einen zeitnahen Befreiungsschlag. Der SVW im Check vor dem Duell am Samstagnachmittag (15.30 Uhr).
Nach einem Jahr Zweitklassigkeit gaben die Bremer in der letzten Spielzeit ein solides Comeback im deutschen Oberhaus und hielten mit dem 13. Tabellenplatz souverän die Klasse – ohne jemals wirklich in Berührung mit den Abstiegsrängen gekommen zu sein. Großen Anteil daran hatte das Sturmduo Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug (zusammen 40 Scorerpunkte), die Bremen quasi im Alleingang zum Klassenerhalt schossen. Vor allem die starke Hinserie der Grün-Weißen machte Lust auf mehr, in der Rückrunde ließ Werder allerdings Federn. In der Zeitrechnung nach Füllkrug fehlt der Offensive bislang die nötige Qualität, was sich wiederum in den vergangenen Leistungen bemerkbar machte.
Ligatechnisch steht die Mannschaft von Trainer Ole Werner auf Platz 13, nur zwei Zähler vor der bedrohlichen Abstiegszone. „Wir wissen schon anhand der Tabelle, dass wir im Abstiegskampf angekommen sind“, erklärte Torwart Michael Zetterer. Am vergangenen Wochenende musste sich der SVW gegen in dieser Spielzeit stark aufspielende Stuttgarter (0:1) geschlagen geben. „Wir hätten als Mannschaft besser verteidigen müssen und waren über 60 Minuten nicht auf Augenhöhe. Am Ende war es aber eine hochverdiente Niederlage. Wir haben die Unterschiede gesehen, warum der VfB oben mitspielt und wir im unteren Drittel stehen“, so Trainer Werner nach der Partie gegen den Drittplatzierten. Aber nicht nur gegen die Top-Teams der Liga hatten die Bremer zuletzt das Nachsehen, auch die Duelle gegen die Aufsteiger Darmstadt (2:4) und Heidenheim (2:4) konnte man nicht für sich entscheiden.
Ohne Torgarant in die neue Spielzeit
Den Transfersommer in Bremen fiel eher verhalten aus. Dabei mussten die Bremer Anhänger in dieser Wechselperiode einen ganz bitteren Abgang verkraften. Mit Füllkrug wechselte einer der Identifikationsfiguren des Vereins zu Ligakonkurrent Dortmund. Für die Verantwortlichen um Geschäftsführer Frank Baumann bedeutete das gleichzeitig, die nun fehlende Torgarantie mit Neuzugängen aufzufangen – eine schwierige Aufgabe. Neben dem Nationalstürmer verließen zudem mit Ilia Gruev (Leeds United) und Niklas Schmidt (FC Toulouse) zwei Ergänzungsspieler die Weser. Auserkoren, die fehlenden Füllkrug-Tore aufzufangen, wurden die beiden Neuzugänge Rafael Borré (Leihe/Eintracht Frankfurt) und Dawid Kownacki (Fortuna Düsseldorf). Mit Olivier Deman (Cercle Brügge) und Senne Lynen (Union SG) schlugen die Bremer zudem zwei Mal in Belgien zu. Als Königstransfer wechselte Champions-League-Sieger Naby Keïta aus Liverpool nach Bremen, der gegen den VfB nach überstandener Verletzung wieder in den Kader zurückkehrte.
Die erste Chance auf einen Wiedereinsatz bietet sich Keïta direkt am Samstagnachmittag, dort empfängt Werder den FCA im Weserstadion. Im letzten Auswärtsspiel in Bremen hatten die Fuggerstädter in einer intensiven Partie das glücklichere Händchen (1:0), im Allgemeinen hatte der FCA in den vergangenen drei Aufeinandertreffen immer die Nase vorn – eine Bilanz, die auch nach diesem Spiel aufrechterhalten werden soll.
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