Bochum im Check: Giftig und griffig
Mit Einsatzwillen Richtung Klassenerhalt
Am 20. Spieltag der Bundesliga reist der FC Augsburg in den Ruhrpott zum VfL Bochum. Das Team von der Castroper Straße kommt über das Kollektiv und zeigt sich in den Zweikämpfen giftig. Die Westfalen im Check vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr).
Die Bochumer sind eklig zu bespielen. Das ist keineswegs negativ gemeint, sondern zeigt, dass die Erfolgsformel des VfL über den großen Einsatzwillen kommt und eine Grätsche beim Pott-Klub mehr wert ist als eine schöne Pirouette. So beweisen die Westfalen in dieser Saison einmal mehr, dass sie für jedes Team der Liga zu einer unangenehmen Aufgabe werden können. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Letsch führt die meisten Zweikämpfe der Liga und liegt auch in Sachen gewonnene Kopfballduelle und Gelbe Karten ganz vorne.
Mit 20 Punkten aus 19 gespielten Partien haben die Bochumer jetzt schon acht Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge und konnten diesen in den letzten Wochen weiter ausbauen. Mit einem Sieg gegen das Überraschungsteam aus Stuttgart (1:0) unterstrich die Letsch-Elf zuletzt ihre hervorragende Bilanz vor eigenem Publikum, seit sechs Bundesliga-Heimspielen ist der VfL zuhause ungeschlagen. Dementsprechend gut ist die Stimmung an der Castroper Straße, trotz der Revier-Niederlage am vergangenen Wochenende.
Zwar gingen die Bochumer beim Rivalen aus Dortmund als Verlierer vom Feld, zeigten sich aber lange Zeit griffig in den Zweikämpfen und auf Augenhöhe agierend. Nach einem frühen Rückstand stellte der VfL vor der Pause sogar noch auf Unentschieden und zeigte am Ende des Tages eine gute Leistung. „Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, stehen aber leider mit null Punkten da. Auf die Art und Weise, wie wir gespielt haben, können wir stolz sein“, sagte Kevin Stöger zur 1:3-Niederlage beim BVB.
Ex-Augsburger Luthe zurück nach Bochum
Vor dem Duell der Tabellennachbarn – der FCA ist Dreizehnter, Bochum Vierzehnter – schlug der Ruhrpott-Klub in dieser Woche noch auf dem Transfermarkt zu. Als Ersatz für den verletzten Michael Esser kehrte Andreas Luthe zu seinem Jugendklub zurück. Der 36-jährige Torhüter kommt vom 1. FC Kaiserslautern und trug zwischen 2016 und 2020 das Trikot des FC Augsburg. Ebenfalls neu in Bochum ist der nordmazedonische Nationalspieler Egon Elezi, der vom kroatischen Erstligisten NK Varaždin fest verpflichtet wurde.
In der Vorrunde trennten sich beide Mannschaften in der WWK ARENA 2:2, beide Tore für den VfL erzielte Takuma Asano. Im Rückspiel müssen die Bochumer nun auf den Offensivspieler, der am Mittwoch mit der japanischen Nationalmannschaft den Einzug ins Viertelfinale des Asien-Cups feiern durfte, verzichten. Keven Schlotterbeck könnte nach Muskelverletzung hingegen wieder zum Kader dazustoßen.
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