Hinteregger: "Ich schaue immer nur nach oben"

Profis 09.12.2017, 16:30

Der FCA sorgt derzeit für Furore in der bundesdeutschen Fußballlandschaft. Nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Angstgegner 1. FSV Mainz 05 stehen die Augsburger mit 22 Punkten punktgleich mit Borussia Dortmund auf Platz 7. Eine Platzierung, die vor der Saison vielleicht nur Optimisten erwartet hätten. Einer der vielen Protagonisten dieses Erfolgs ist mit Sicherheit der österreichische Nationalspieler Martin Hinteregger, der sehr zur Freude der Fans letzte Woche seinen Vertrag bis zum Jahr 2021 verlängert hat. Da haben wir uns alle gefreut: Du hast deinen Vertrag letzte Woche bis zum Jahre 2021 verlängert! Was ist denn so schön in Augsburg und beim FCA? Ich bin jetzt eineinhalb Jahre hier und habe eine schöne und erfolgreiche Zeit hinter mir und deswegen war es für beide Seiten nur logisch, die Option zu ziehen. Ich kann jetzt nichts Bestimmtes hervorheben, es passt einfach alles hier. Bei unserem letzten Interview hast du noch ganz schön übel ausgesehen. Es war nach dem Spiel gegen Hertha BSC, als du dir das Nasenbein gebrochen hast. Heute geht es gegen den gleichen Gegner. Gehst du gleich vorsorglich mit einer Maske ins Spiel? Ja, das stimmt, das war gegen Hertha. Aber nein, das Ding brauche ich nicht, die Maske stört nur. Ich hatte ja schon öfters Gesichtsverletzungen, man gewöhnt sich daran. (lacht) Die Kabine muss damals nach dem Spiel ausgesehen haben wie ein Schlachthof. Trotz gebrochener Nase bist du gleich wieder voll eingestiegen. Bremsen ist nur für Verlierer, oder? So etwas passiert nun mal in unserem Beruf und kein Fußballer sollte sich davon aufhalten lassen, außer bei einer Fußverletzung vielleicht. Aber solange ich rennen kann, spiele ich auch. Langsam wird es wirklich unheimlich mich euch! Platz 7 nach dem 14. Spieltag! Jetzt mal Hand aufs Herz, das war so nicht zu erwarten, oder? Was heißt nicht zu erwarten, in der Bundesliga ist es nun mal so, dass – wenn man jetzt einmal den FC Bayern ausklammert – jeder jeden schlagen kann. Wir haben vor der Saison gewusst dass wir ein gutes Team mit richtig guten Spielern haben und das hat sich jetzt erfreulicherweise auch bestätigt. Und jetzt auch noch gegen Mainz 05 gewonnen. Die letzten sieben Spiele gab es keinen Sieg mehr gegen die Rheinland-Pfälzer, der letzte Trumpf war am 03. November 2013. Wie hast du das Spiel gesehen? Die Mainzer sind schnell ins Spiel gekommen und hatten gleich einen Pfostenschuss! Das war wohl der Muntermacher für uns, danach haben wir immer mehr das Spiel kontrolliert. Erfreulicherweise brauchen wir derzeit nicht viele Chancen um ein Tor zu erzielen und Alfred Finnbogason und Michael Gregoritsch sind Spieler, die solche Gelegenheiten eiskalt am Schopf packen können. Wir stehen hinten richtig gut und vorne bekommen wir in jedem Spiel unsere Torchancen. Als der FSV in der 85. Minute den Anschlusstreffer erzielen konnten, wurde mir kurz etwas heiß. Wie ging es dir? Das war tatsächlich noch einmal eine kritische Situation, aber dann hat Alfred nach nur 54 Sekunden wieder zugeschlagen. Danach war das Spiel endgültig entschieden. Aber das zeichnet unser Team aus, gerade in Krisensituationen handeln wir immer wieder richtig cool. Im Moment stehen überragende 22 Punkte auf dem Konto. Schon mal ein bisschen geträumt wohin der Weg noch führen könnte? Ich schaue mir die Tabelle immer nur von oben an. Ich habe keine Ahnung, wie viel Punkte es nach hinten sind. Wir beschäftigen uns in erster Linie mit uns selbst, es bringt nichts wenn wir auf Fehler der anderen spekulieren. Das komplette Interview mit Martin Hinteregger lesen Sie beim Heimspiel gegen Hertha BSC im Stadionkurier. Als Vereinsmitglied können Sie den neuen Stadionkurier bereits vorher online lesen. Einfach mit dem Mitglieder-Login anmelden und den neuesten Stadionkurier herunterladen.