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1977: Als der FC Augsburg erstmals um die Lizenz kämpfte

111 Jahre 17.10.2018, 16:06
Für den FCA stand in der Saison 1977/78 ein schwerer Kampf bevor. Den Verein plagten Schulden in Millionenhöh und der Deutsche Fußball-Bund forderte einen neuen Haushaltsplan vom Klub. Ansonsten drohte der Lizenzentzug und damit verbundene Abstieg.
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Sportlich tat sich der FC Augsburg in der Spielzeit 1977/78 schwer, der Aufstieg in die Bundesliga war immer weiter in die Ferne gerückt. Auf Tabellenplatz elf liegend, folgte im April eine weitere Hiobsbotschaft: Aufgrund hoher Schulden verkündete der Deutsche Fußball-Bund, dem FC Augsburg keine Lizenz für die kommenden Saison ausstellen zu wollen. Der Verein kämpfte ums Überleben und gegen das Abrutschen in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Gemeinsam mit der Stadt Augsburg sollte allerdings schnell eine Lösung gefunden werden, der FCA hoffte auf die Unterstützung der Stadt bei der Sanierung, musste aber alle Karten auf den Tisch legen. Schnell breitete sich allerdings Unruhe aus, nachdem klar wurde, dass der FCA die Öffentlichkeit bezüglich der Höhe der Schulden lange Zeit begelogen hatte. Ein halbes Jahr vor dem Debakel um die Lizenz hatte der Verein einen Schuldenstand von nur  420.000 DM veröffentlicht. Jetzt wurde aber klar, dass die Schulden deutlich höher waren. Insgesamt betrugen die Verbindlichkeiten rund 1,8 Millionen DM, am Ende belief sich die Gesamtsumme auf stolze 2.750.800 DM.

Pfiffe und Beifall

Die Entscheidung des Augsburger Stadtrates, den FCA bei der finanziellen Sanierung zu unterstützen, stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Während sich viele Anhänger darüber freuten und weiterhin auf eine Lizenz hofften, stieß die Lüge über die wahre Höhe der Schulden bei einigen sauer auf. Unterdessen kämpften die Spieler weiter gegen den sportlichen Abstieg, auch wenn noch nicht klar war, ob der Lizenzentzug überhaupt verhindert werden könnte. Hierzu beriet sich der DFB auf einer Tagung im Mai 1978 vor dem Spiel gegen die Kickers Offenbach. Erst kurz vor dem Anpfiff kam die frohe Botschaft aus der DFB-Zentrale in Frankfurt: Der FC Augsburg würde auch für die kommende Saison in der 2. Bundesliga Süd die Lizenz erhalten. Die Sanierung durch die Stadt Augsburg hatte Erfolg. Die Nachricht verbreitete sich schnell unter den Fans, als die Nachricht der DFB-Entscheidung über die Stadionlautsprecher durgesagt wurde, mischte sich Beifall mit Pfiffen der Sanierungsgegner. Auch sportlich durften die Fuggerstädter schließlich jubeln. Nach einem 8:0-Sieg über Pirmasens am letzten Spieltag sicherte sich der FC Augsburg endgültig den Klassenerhalt.

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