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1975: Als der FC Augsburg seine Fans enttäuschte

111 Jahre 15.10.2018, 17:02
Zwei Jahre war es her, dass der FC Augsburg in der Regionalliga Süd mit Rückkehrer Helmut Haller für Furore sorgte, doch in der Saison 1975/76 war die Euphorie verflogen. Der Abstiegskampf bestimmte den Alltag der Fuggerstädter.
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Mit viel Aufwind und großen Vorschusslorbeeren ging der der FCA in die Spielzeit 1975/76. Selbstsicher trat das Team um Trainer Volker Kottmann auf. Er selbst war sicher: "Mit uns muss man wieder rechnen". Nach dem knappen Pokal-Aus gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf hofften auch die Fans, dass der 12. Platz im Vorjahr nur ein Ausrutscher gewesen war, schließlich war man 1974 erst in der Aufstiegsrunde am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert. Die Realität sollte den FCA allerdings schon bald einholen: Am 1. Spieltag setzte es eine deftige 1:4-Klatsche beim SV Darmstadt 98 und auch am 2. Spieltag musste man sich Fortuna Köln geschlagen geben. Der FC Augsburg stand am Tabellenende, die Stimmung war im Keller. Trainer Kottmann ließ sich anschließend auf Querelen mit Publikumsliebling Helmut Haller ein, am Ende folgte eine für beide Seite unrümliche Trennung, die nicht ohne Nebengeräusche in der Presse vonstatten ging. Sportlich lief es weiterhin mehr als durchwachsen, auch wenn der ein odere andere Sieg gelang. Wie angespannt die Situation war, zeigte sich schließlich im November 1975: Unter Polizeischutz mussten die FCA-Verantwortlichen nach einer enttäuschenden Niederlage gegen den Tabellenletzten SpVgg Fürth aus dem Rosenaustadion begleitet werden. Im Anschluss stellte Peter Sievers sein Amt als FCA-Vorsitzender mit sofortiger Wirkung zur Vergügung - auch er konnte den Machtkampf mit Trainer Kottmann nicht für sich entscheiden. Wenige Woche später war die Zeit von Kottmann allerdings auch vorbei, er wurde von Gerd Menne abgelöst.

Abstieg wird gerade so verhindert

Mittlerweile fanden nur noch wenige Zuschauer den Weg ins Rosenaustadion. Am letzten Spieltag der Hinrunde kamen nur 6.000 Fans, um die Niederlage gegen Waldhof Mannheim mitzuerleben. Der FCA überwinterte auf Abstiegsplatz 16 und sorgte im Januar 1976 für eine Überraschung: Die Beurlaubung von Helmut Haller wurde aufgehoben, der Ex-Nationalspieler nahm wieder am Training teil und sollte dabei helfen, den Abstieg zu verhindern. Im Saisonendspurt avancierte er zum überragenden Akteur und hatte erheblichen Anteil an der Augsburger Aufholjagd. Und dennoch folgten auf souveräne Siege auch unnötige Niederlagen. So kam es am letzten Spieltag zum Finale: Gegen den 1. FC Homburg benötigten die Fuggerstädter noch einen Punkt für den Klassenerhalt. Nach 90 glanzlosen Minuten stand ein 1:1-Unentschieden, das den Klassenerhalt nach einer turbulenten Saison besiegelte.

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