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1966: Als Helmut Haller bei der WM den Ball klaute

111 Jahre 06.10.2018, 11:00
Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland endete zur Enttäuschung der deutschen Nationalmannschaft mit einer Niederlage. Während die Engländer ihren Titel feierten, wollte Helmut Haller nicht ohne eine Trophäe aus dem Wembley-Stadion gehen.
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Am 30. Juli 1966 trifft BR Deutschland im WM-Finale auf England. Was anfänglich wie ein Sieg im Wembley-Stadion aussah, endete mit einer Niederlage. Helmut Haller machte früh klar, dass Deutschland den Titel holen will und brachte die Nationalmannschaft mit seinem Tor in Führung. Die Hausherren konnten schnell Antworten und nach 90 Minuten stand es Unentschieden und es ging in die Verlängerung. Am Ende führte Dreifachtorschütze Goeffrey Hurst die Engländer zum langersehnten Titel. Fußball Deutschland lag enttäuscht am Boden, nur einer wusste sich zu helfen; Helmut Haller nutzte die Feierlichkeiten der „Three Lions“ und nahm mit, was ihm für den Füßen lag: der WM-Ball. Der Mittelfeldspieler schnappte sich den einzigen Spielball des Turnieres und ließ ihn nicht mehr los. Bei der Spielerehrung versteckte Haller die Kugel unter seinem Trikot und kam beim Händeschütteln unbemerkt an Königin Elisabeth vorbei. Auf dem späteren Bankett ließ Haller unter anderem Uwe Seeler, Pelé und Bobby Moore auf dem Leder unterschreiben. Zurück in Deutschland bekam sein Sohn Jürgen den Ball zum fünften Geburtstag geschenkt.

Das Objekt der Begierde

Ganze 30 Jahre nach dem legendären Klau meldeten sich die Engländer und wollten ihren Finalball wieder zurück haben. Kurz vor der anstehenden Fußball-Europameisterschaft 1996 in England trat das Objekt der Begierde seinen Rückflug nach London an. Helmut Haller buchte für das Spielgerät einen eigenen Platz im Flugzeug neben sich und seinem Sohn Jürgen und brachte den Ball seinem rechtmäßigen Besitzer zurück. Am 27. April 1996 zierte in ganz England das Bild vom ballküssenden Geoffrey Hurst die Seiten aller Zeitungen. Heute befindet sich das nationale Kulturgut, geschützt hinter einer Glasvitrine, im National Museum in Manchester.

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