1956: Als die Partie in Fürth abgebrochen wurde
111 Jahre
26.09.2018, 17:09
In der Bundesliga sind Spielabbrüche mittlerweile eine Seltenheit. In den 50er Jahren kam es wetterbedingt nur in den schlimmsten Fällen zu einer Verschiebung oder einem Abbruch. 1956 sorgte etwas anderes zu einem Spielabbruch während der Partie zwischen der SpVgg Fürth und dem BC Augsburg.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Der 3. Spieltag in der Liga Süd zwischen der SpVgg Fürth und dem BC Augsburg sollte lange für Diskussionen sorgen. Die Spielvereinigung führte im heimischen Stadion gegen den BCA 1:0 Es waren noch fünf Minuten zu spielen, ehe Schiedsrichter Heller die Partie abbrechen musste. Auf dem Platz und den Zuschauerrängen herrschte Verwirrung, weil niemand wusste, was den Schiedsrichter zu seiner Entscheidung bewegt hatte. BCA-Spieler Gerhard Niklasch fielen beim Gang in die Kabine die herumliegenden Flaschen auf dem Spielfeld auf. In der Kabine wurde Schiedsrichter Heller auf den Spielabbruch angesprochen und sorgte mit seiner Antwort für Unruhe. „Ich fühlte mich bedroht und brach das Spiel sofort ab“, sagte der gebürtige Stuttgarter. Der Schiedsrichter wurde laut eigener Aussage mit einer Bierflasche beworfen, die ihn nur knapp verfehlte.
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Der 3. Spieltag in der Liga Süd zwischen der SpVgg Fürth und dem BC Augsburg sollte lange für Diskussionen sorgen. Die Spielvereinigung führte im heimischen Stadion gegen den BCA 1:0 Es waren noch fünf Minuten zu spielen, ehe Schiedsrichter Heller die Partie abbrechen musste. Auf dem Platz und den Zuschauerrängen herrschte Verwirrung, weil niemand wusste, was den Schiedsrichter zu seiner Entscheidung bewegt hatte. BCA-Spieler Gerhard Niklasch fielen beim Gang in die Kabine die herumliegenden Flaschen auf dem Spielfeld auf. In der Kabine wurde Schiedsrichter Heller auf den Spielabbruch angesprochen und sorgte mit seiner Antwort für Unruhe. „Ich fühlte mich bedroht und brach das Spiel sofort ab“, sagte der gebürtige Stuttgarter. Der Schiedsrichter wurde laut eigener Aussage mit einer Bierflasche beworfen, die ihn nur knapp verfehlte.
Wiederholungsspiel wird angesetzt
Ein Tag nach dem Spielabbruch erregte Heller erneut die Gemüter. Der Unparteiische sagte aus, dass ein Platzordner die Flasche auf ihn geworfen habe. Der BCA würde die Partie damit als Sieg anerkannt und auch die drei Punkte zugeschrieben bekommen. Dagegen wehrten sich die Fürther und hofften auf eine Spielwiederholung. Der Süddeutsche-Fußballverband klärte die Situation schließlich auf: Flaschen seien zwar geworfen worden, aber nur an den Rand und nicht mit der Absicht, jemanden zu treffen. Außerdem landeten die Flaschen nicht in der Nähe des Schiedsrichters und rollten nur zwei Meter auf das Feld. Im Dezember 1956 wurde die Partie schließlich wiederholt und die Augsburger lagen nach knapp acht Minuten wieder hinten, aber im Laufe des Spiels erarbeitete sich der BCA viele Chancen, doch scheiterte im Abschluss. Der BCA erkämpfte sich am Ende ein 1:1-Unentschieden.
