1948: Als Ausnahmestürmer Willimowski zum BCA kam
111 Jahre
18.09.2018, 16:06
Ernst Willimowski ist ein Ausnahmestürmer. Er trifft bei der WM 1938 vier Mal gegen Brasilien und kommt sowohl für die deutsche als auch die polnische Nationalmannschaft auf mehr Tore als Einsätze. 1948 schließt sich der Angreifer dem BC Augsburg an.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Als Ernst Willimowski 1948 beim BC Augsburg unterschreibt, eilt dem Angreifer bereits sein Ruf voraus. Der Pole gilt als Wunderstürmer, bei der Weltmeisterschaft 1938 gelingen ihm bei der 5:6-Niederlage gegen Brasilien als erstem Spieler überhaupt vier Tore in einem WM-Spiel. Nach der Partie präsentiert er in einer Kneipe mit seinen Füßen das Ergebnis - an seinem linken Fuß hat er einen sechsten Zeh. Fritz Walter urteilt später über ihn: „Er hatte keine Nerven, war eiskalt - für mich der größte aller Torjäger. Er erzielte mehr Tore als er Chancen hatte.“ Die Zahlen bestätigen den Weltmeister von 1954. Für sein Heimatland erzielt Willimowski in 21 Partien insgesamt 22 Treffer. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1931 erhält er die deutsche Staatsbürgerschaft, spielt fortan für DFB-Elf - und trifft in acht Spielen 13-mal. „Vor dem Spiel keine Liebe, kein Alkohol“ Nicht nur auf dem Platz gilt Willimowski als Schlitzohr, zudem trinkt er ab und zu über den Durst. „Vor dem Spiel keine Liebe, kein Alkohol“, soll ihn Bundestrainer Sepp Herberger immer wieder ermahnt haben. Bereits vor seiner Zeit in Augsburg spielt der Angreifer bei diversen Vereinen in Deutschland. Lange hält es den Wandervogel jedoch nirgends, fast jedes Jahr wechselt er den Verein. Auch sein Gastspiel in der Fuggerstadt ist nur von kurzer Dauer. Neben Toren macht Ernst Willimowski auch Jagd auf die Frauen in Augsburg - was vielen nicht gefällt. Letztlich kommt der 32-Jährige in der Oberliga nur auf sechs Einsätze, trifft immerhin drei Mal. Nach einem Jahr verlässt der Angreifer den BCA bereits wieder.
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Als Ernst Willimowski 1948 beim BC Augsburg unterschreibt, eilt dem Angreifer bereits sein Ruf voraus. Der Pole gilt als Wunderstürmer, bei der Weltmeisterschaft 1938 gelingen ihm bei der 5:6-Niederlage gegen Brasilien als erstem Spieler überhaupt vier Tore in einem WM-Spiel. Nach der Partie präsentiert er in einer Kneipe mit seinen Füßen das Ergebnis - an seinem linken Fuß hat er einen sechsten Zeh. Fritz Walter urteilt später über ihn: „Er hatte keine Nerven, war eiskalt - für mich der größte aller Torjäger. Er erzielte mehr Tore als er Chancen hatte.“ Die Zahlen bestätigen den Weltmeister von 1954. Für sein Heimatland erzielt Willimowski in 21 Partien insgesamt 22 Treffer. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1931 erhält er die deutsche Staatsbürgerschaft, spielt fortan für DFB-Elf - und trifft in acht Spielen 13-mal. „Vor dem Spiel keine Liebe, kein Alkohol“ Nicht nur auf dem Platz gilt Willimowski als Schlitzohr, zudem trinkt er ab und zu über den Durst. „Vor dem Spiel keine Liebe, kein Alkohol“, soll ihn Bundestrainer Sepp Herberger immer wieder ermahnt haben. Bereits vor seiner Zeit in Augsburg spielt der Angreifer bei diversen Vereinen in Deutschland. Lange hält es den Wandervogel jedoch nirgends, fast jedes Jahr wechselt er den Verein. Auch sein Gastspiel in der Fuggerstadt ist nur von kurzer Dauer. Neben Toren macht Ernst Willimowski auch Jagd auf die Frauen in Augsburg - was vielen nicht gefällt. Letztlich kommt der 32-Jährige in der Oberliga nur auf sechs Einsätze, trifft immerhin drei Mal. Nach einem Jahr verlässt der Angreifer den BCA bereits wieder.
