1909: Als der FC Allemania dem TV Oberhausen beitrat
111 Jahre
10.08.2018, 15:32
Nicht einmal zwei Jahre hatte der eigenständige FC Allemania bestand, dann musste der Beitritt zum TV Oberhausen vollzogen werden. Wegen des Fehlens eines eigenen Platzes war dieser Schritt im Jahr 1909 nötig geworden.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Auch im zweiten Jahr nach der Gründung des Fußballvereins FC Allemania fand ein Spielbetrieb nur in Freundschaftsspielen statt. Dabei wurde bevorzugt gegen Mannschaften aus Augsburg gespielt, ab und an konnte sich die junge Mannschaft allerdings auch mit Teams von außerhalb messen. Gegen den FC Aalen setzte es jedoch im Mai 1908 eine 0:5-Niederlage. Gespielt wurde weiterhin auf dem „Großen Exer“, dem Exerzierplatz zwischen den heutigen Stadtteilen Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee. Dort tummelten sich nicht nur die Spieler des FC Allemania, sondern auch viele weitere Mannschaften. Im Frühjahr 1909 folgte dann der Schock: Die Militärbehörden, unter deren Zuständigkeit der Großer Exerzierplatz stand, untersagte den Fußballmannschaften das Spielen auf dem Gelände. Die Mitglieder des FC Allemania bemühten sich sofort um die Zuweisung eines neuen Spielfelds, doch hatten damit kein Glück. Am 4. Mai wurde das Gesuch um Zuweisung eines neuen Platzes vom Augsburger Stadtmagistrat abgewiesen – zahlreiche Spieler wanderten sofort ab und schlossen sich Vereinen an, die keine Platzsorgen hatten. Wenige Tage später, am 11. Mai, beschlossen die wenigen verbliebenen Spieler unter der Führung von Martin Mahler, Josef Kammer und Josef Kraus schließlich, sich dem TV Oberhausen anzuschließen. Am 5. Juni wurde der Anschluss vollzogen, die neuen Mitglieder erklärten ihre Bereitschaft, die Ausgaben selbst zu tragen und unter dem Namen „Spielmannschaft des Turnvereins Oberhausen“ aufzutreten. Der Turnverein Oberhausen war am 19. Juni 1871 von Mitgliedern der Feuerwehr Oberhausen gegründet worden und konzentrierte sich lange Zeit ausschließlich auf das Turnen. Mit dem Anschluss der Spielabteilung fand schließlich auch der Fußball Einzug ins Vereinsleben. Doch auch die Fußballer beteiligten sich am Turnen, das um die Jahrhundertwende noch Volkssport Nummer eins war. So konnte im August 1909 beim 13. Bayerischen Turnfest der 1. Platz errungen werden – unter Mithilfe einiger Fußballer. Durch den Anschluss an den Turnverein war auch die Platzfrage geklärt worden: Der Verein besaß im Bärenkeller eine Wiese, auf der die weiteren Spiele ausgetragen werden konnten. Durch das Abwandern einiger Spieler konnte zunächst nur noch eine Mannschaft aufgestellt werden, doch auch einige Turnier fanden schnell ihren Spaß am Fußball und kamen immer häufiger auch zu den Trainingseinheiten der Fußballer. Diese trugen mittlerweile auch erstmals Pflichtspiele in der zweitklassigen B-Klasse aus – in neuen hellblauen Trikots. Dies war im September 1909 so beschlossen worden.
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Auch im zweiten Jahr nach der Gründung des Fußballvereins FC Allemania fand ein Spielbetrieb nur in Freundschaftsspielen statt. Dabei wurde bevorzugt gegen Mannschaften aus Augsburg gespielt, ab und an konnte sich die junge Mannschaft allerdings auch mit Teams von außerhalb messen. Gegen den FC Aalen setzte es jedoch im Mai 1908 eine 0:5-Niederlage. Gespielt wurde weiterhin auf dem „Großen Exer“, dem Exerzierplatz zwischen den heutigen Stadtteilen Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee. Dort tummelten sich nicht nur die Spieler des FC Allemania, sondern auch viele weitere Mannschaften. Im Frühjahr 1909 folgte dann der Schock: Die Militärbehörden, unter deren Zuständigkeit der Großer Exerzierplatz stand, untersagte den Fußballmannschaften das Spielen auf dem Gelände. Die Mitglieder des FC Allemania bemühten sich sofort um die Zuweisung eines neuen Spielfelds, doch hatten damit kein Glück. Am 4. Mai wurde das Gesuch um Zuweisung eines neuen Platzes vom Augsburger Stadtmagistrat abgewiesen – zahlreiche Spieler wanderten sofort ab und schlossen sich Vereinen an, die keine Platzsorgen hatten. Wenige Tage später, am 11. Mai, beschlossen die wenigen verbliebenen Spieler unter der Führung von Martin Mahler, Josef Kammer und Josef Kraus schließlich, sich dem TV Oberhausen anzuschließen. Am 5. Juni wurde der Anschluss vollzogen, die neuen Mitglieder erklärten ihre Bereitschaft, die Ausgaben selbst zu tragen und unter dem Namen „Spielmannschaft des Turnvereins Oberhausen“ aufzutreten. Der Turnverein Oberhausen war am 19. Juni 1871 von Mitgliedern der Feuerwehr Oberhausen gegründet worden und konzentrierte sich lange Zeit ausschließlich auf das Turnen. Mit dem Anschluss der Spielabteilung fand schließlich auch der Fußball Einzug ins Vereinsleben. Doch auch die Fußballer beteiligten sich am Turnen, das um die Jahrhundertwende noch Volkssport Nummer eins war. So konnte im August 1909 beim 13. Bayerischen Turnfest der 1. Platz errungen werden – unter Mithilfe einiger Fußballer. Durch den Anschluss an den Turnverein war auch die Platzfrage geklärt worden: Der Verein besaß im Bärenkeller eine Wiese, auf der die weiteren Spiele ausgetragen werden konnten. Durch das Abwandern einiger Spieler konnte zunächst nur noch eine Mannschaft aufgestellt werden, doch auch einige Turnier fanden schnell ihren Spaß am Fußball und kamen immer häufiger auch zu den Trainingseinheiten der Fußballer. Diese trugen mittlerweile auch erstmals Pflichtspiele in der zweitklassigen B-Klasse aus – in neuen hellblauen Trikots. Dies war im September 1909 so beschlossen worden.
